Ein Rückblick auf 2019

Jana Hensel "Wie alles anders bleibt. Geschichten aus Ostdeutschland"

13. November 2019, Literaturforum im Brecht-Haus, Berlin
 

Am 13. November 2019 stellte ich im Literaturforum im Brecht-Haus das jüngste Buch von Jana Hensel vor. "Wie alles anders bleibt. Geschichten aus Ostdeutschland (2019 Aufbau Verlag)" Lesung und Gespräch geörten zu einer Veranstaltungsreihe. Im 30. Jahr des Mauerfalls veranstaltet die Deutsche Gesellschaft e.V. die achtteilige Lesereihe »Von Auf- und Umbrüchen. Die Friedliche Revolution und ihre Nachwirkungen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur". Festzuhalten bleibt: Seit ihrem Bestseller »Zonenkinder« hat sich Jana Hensel so intensiv wie kaum jemand anderes in vielen Reportagen, Essays, Interviews und Porträts mit Ostdeutschland und seinen Menschen beschäftigt. Zu empfehlen ist der TWITTER- Acount der meinungsstarken Autrorin. Sie erfahren jeden Tag Neuigkeiten!



"Religionen in Diktatur und liberalem Rechtsstaat"

28. Oktober 2019, Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin
 

28. Oktober 2019 gab es in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung eine mehrstündige Veranstaltung zum Themenkreis: "Religionen in Diktatur und liberalem Rechtsstaat"
Ich hatte die Moderation des Eröffnungspodiums übernommen: "Verfolgung, Widerstand und Anpassung in religionsfeindlichen Diktaturen".
Meine Gesprächspartner waren: Prof. Dr. Thomas Brechenmacher, Universität Potsdam „Es gibt keinen Gott“ – Kommunismus und Religion, PD Dr. Katharina Kunter, Historikerin Protest von der Kanzel – Kirchliche Opposition in der DDR ,Christian Halbrock, BStU „Der Staat führt, die Religionen folgen“ – Religionspolitik in der Volksrepublik China Katharina Wenzel-Teuber, China-Zentrum e.V., Sankt Augustin und Prof. Dr. Thomas Großbölting, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Westfälische Wilhelms-Universität Münster. Vorbereitet habe ich mich auf diese Gespräche in der Bibliothek der Theologischen Fakultät der HU, die aus vielen Gründen zu empfehlen ist.






Auf Wiedersehen Deutschland

23. Oktober 2019, Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße, Potsdam
 

Прощай германия | Auf Wiedersehen Deutschland, war am 23. Oktober 2019 - eine Veranstaltung in der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße in Potsdam überschrieben. Das Gespräch gehörte zum Begleitprogramm einer Ausstellung im POTSDAM MUSEUM, 25 Jahre nach dem Abzug der russischen Truppen.
Das war die größte Truppenverschiebung der Geschichte. Wie genau verlief der Abzug? Was empfanden die russischen Soldaten, was die Bevölkerung? Wie wird erinnert? Viele Fragen sind bis heute nicht gestellt worden. Wir haben an diesem Abend Antworten versucht,
Es informieren und diskutieren: (v.l.n.r) Stefan Schalinsky, Zeitzeuge, Anwohner des Militärstädtchens, Sohn des Pfarrers der Pfingstkirche,Dr. Ines Reich, Leiterin Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam, Moderator Alfred Eichhorn,Hannes Wittenberg, Stellv. Direktor des Potsdam-Museums und Kurator der Sonderausstellung im POTSDAM MUSEUM und Dr. Jörg Morré, Direktor Deutsch-Russisches Museum




Christa Wolf

21. September 2019, Gorzów Wielkopolski
 

Seit einiger Zeit ermöglicht die Rosa-Luxemburg-Stiftung Busexkursionen zu Orten der Kultur und Zeitgeschichte. Am 21. September war Gorzów Wielkopolski, der Geburtsort von Christa Wolf das Ziel. Als die Schriftstellerin 1929 da geboren wurde, hieß der Ort  Landsberg an der Warthe.
In Ihrem 1976 erschienene Buch Kindheitsmuster wird diese Zeit beschrieben. Es gibt Auskünfte über die Kindheit während des Hitler-Regimes in Landsberg (Warthe), die Flucht zu Kriegsende von dort sowie eine Reise im Erwachsenenalter mit Ehemann, Bruder und Tochter im Sommer 1971 von Ost-Berlin ins heutige Gorzów Wielkopolski. Von Therese Hörnigk, der Vorsitzenden der Christa Wolf Gesellschaft erfuhren Die Teilnehmer Wissenswertes zu dieser Zeit.
Zum Programm gehörte auch ein Besuch eines am 29. Oktober 2015 eingeweihten Gedenkort. Auf einer Bank im kleinen Park gegenüber der Kathedrale von Gorzów Wielkopolski nimmt „Nelly“ Jordan Platz. Nelly, die Figur aus Christa Wolfs Roman „Kindheitsmuster“. Dieses Motiv für ein Denkmal zu wählen und sie mitten ins Leben zu setzen, die Bürger zum Verweilen, zum Gespräch einzuladen, das ist eine der Autorin gemäße Ehrung. Es stellt eine Verknüpfung der Vergangenheit mit der Gegenwart und dem Blick in die Zukunft dar. Der polnische Bildhauer Michael Bajsarowicz hat die Bronzefigur angefertigt. Neben Nelly haben auf der Bank Therese Hörnigk und der Moderator Alfred Eichhorn Platz genommen.




Buch "Warten auf den Vater"

02. September 2019, Bartholomäus Kirche
 

Tatjana Böhme-Mehner schildert in ihrem Buch "Warten auf den Vater" die außergewöhnliche Beziehung zu ihrem Vater Ibrahim (Manfred) Böhme, der 1978 aus der SED ausgeschlossen und mehrere Monate inhaftiert und 1990 zum Vorsitzenden der neu formierten Ost-SPD gewählt wurde. Er galt als aussichtsreicher Bewerber um den Posten des DDR-Ministerpräsidenten. Nach seiner Enttarnung als inoffizieller Mitarbeiter der Stasi zog sich Böhme aus der Öffentlichkeit zurück. Die Autorin entwickelt anhand realer Erinnerungen das schwierige Verhältnis zu einem irrealen Vater, der immer unterwegs und selten für die Tochter greifbar war; sie entwirft exemplarisch ein faszinierendes Bild vom Alltag in der ostdeutschen Provinz vor und nach der Wende und zeigt, welche tiefen Wunden der radikale Umbruch und die Überwachung durch die Staatssicherheit hinterlassen haben" , so stellt der EUROPA VERLAG das Buch der Tochter von Ibrahim Böhme vor. Am 2. September 2019 gab es in der Bartholomäus Kirche Gelegenheit das Buch und die Autoruin kennen zu lernen. Pfarrer Joachim Goertz nahm die Veranstaltung in seine Reihe "Reste der Revolution" auf. Wolfgang Templin, ein Akteur in den Monaten und Jahren des Umbruchs bereicherte das Gespräch mit Erinnerungen und Analysen.

Foto (v.l.n.r.) Goertz, Templin, Böhme-Mehner und Moderator Alfred Eichhorn






"30 Jahre nach der Perestroika"

02. Juni 2019, Gut Goedelitz
 

"Der Trompeter von Sankt Petersburg- Glanz und Untergang der Deutschen an der Newa", so heißt das jüngste Buch von Christian Neef. "Es ist die erschütternde Saga einer untergegangenen Welt: Einst war Sankt Petersburg eine schillernde Metropole und fünftgrößte Stadt der Welt, die von Deutschen geprägt wurde, deutsche Monarchen, Unternehmer und Künstler hatten der Stadt an der Newa ihr grandioses Gesicht gegeben. Mit der Revolution 1917 und Stalins Herrschaft ging diese Blütezeit dramatisch zu Ende." , schreibt der Verlag zum Buch.
Der langjährige SPIEGEL-Korrespondent und Russlandkenner Christian Neef, dessen journalistische Laufbahn im Rundfunk der DDR begann, wurde am Abend des 27. Juni im Literaturforum im Brecht-Haus auch mit Fragen zu den aktuellen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland konfrontiert. Kontroverse blieben nicht aus.

Foto( v.l.n.r) Der Autor Christian Neef, der Gesprächspartner Alfred Eichhorn.




"Berliner Mietspiegel 2019"

15. Juni 2019, Grand Hyatt
 

"Berliner Mietspiegel 2019", das war die Überschrift einer Informationsveranstaltung am 15. Juni 2019 zum Thema "Mieten und Vermieten in Berlin" ins GRAND HYATT hatte Haus & Grund eingeladen und alle kamen. "Bis 17. Juni Miete erhöhen!" - das war, im wahrsten Sinne des Wortes, die Forderung des Tages. Die Diskussion verlief mehr als leidenschaftlich.




"30 Jahre nach der Perestroika"

02. Juni 2019, Gut Goedelitz
 

"30 Jahre nach der Perestroika" - Neostalinismus im heutigen Russland" so war am 2. Juni 2019 ein Gespräch mit der MEMORIAL Aktivistin Irina Scherbakowa überschrieben. Das im "ost-west-forum" auf GUT GOEDELITZ, einem bemerkenswerten Ort, vor vollbesetztem Saal stattfand.

Foto (v.l.n.r.): Axel Schmid-Goedelitz ,der Gründervater der einzigartigen Begegnungsstätte GUT-GOEDELITZ, die russische Germanistin und Kulturwissenschaftlerin Irina Scherbakowa und Moderator Alfred Eichhorn.




„Operationsgebiet Berlin: Der Verfassungsschutz"

23. April 2019, Spionagemuseum, Berlin
 

„Operationsgebiet Berlin: Der Verfassungsschutz“ , so war eine Diskussion am 23. April 2019 im SPIONAGEMUSEUM in Berlin überschrieben. Geschichte, Gegenwart und Zukunft des VS, Leistungen und Defizite, wirkliche und vermeintliche Skandale wurden diskutiert. Außerdem gab es auch ein bisschen STAATSBÜRGERKUNDE. Renate Künast gab einst zu Protokoll: "Ich selbst habe im Berliner Abgeordnetenhaus lang Rechts- und Innenpolitik gemacht, also auch den Verfassungsschutz kontrolliert. Und nach elf Jahren Kontrolle in Berlin, ist mir nichts Menschliches mehr fremd. So ziemlich jede verrückte Idee, jeder denkbare Missbrauch ist da praktiziert worden." Eine Beobachtung die zum Ausgangspunkt der Diskussion wurde.

Foto ( v.r.n.l.): Michael Fischer, Chef es Berliner VS , Renate Künast (MdB) und Moderator Alfred Eichhorn


„Fehlerkultur in der Rechts­pflege – wie geht es weiter"

24. Januar 2019, DAV-Haus, Berlin
 

Ein spannendes Symposium des Deutschen Anwalt­vereins mit der Überschrift: „Fehlerkultur in der Rechts­pflege – wie geht es weiter" fand am Donnerstag, 24. Januar 2019 um 18:00 Uhr im DAV-Haus, Littenstraße 11, 10179 Berlin statt.

Fehler­kultur – das ist die Frage, wie man mit dem Unver­meid­lichen, nämlich dem Fehler, umgeht. In Krankenhäusern und im Flugverkehr gibt es auf diesen Gebiet guter Erfahrungen. Bei Juristen aber ist Teil ihrer beruf­lichen DNA, Recht zu haben. Das gilt sowohl für die Justiz als auch für die Anwalt­schaft. Fehler sind negativ konno­tiert, weshalb der Umgang mit ihnen so schwer fällt. Es hat sich gezeigt: Eine offene Debatte über den Umgang mit Fehlern in der Rechts­pflege kann dazu beitragen, Prozessabläufe zu verbessern und das Vertrauen der Rechts­su­chenden in das Recht zu bestärken. Für den Moderator ein schwierige Aufgabe, denn wer spricht schon gern über Fehler! Vorträge, Diskussion und die Fragen der Zuschauer , ausnahmslos Experten und Praktiker, versuchten sich an dem Motto „-wie geht es weiter“.
Foto Burkhardt: (v.l.n.r.) Rechtsanwältin und Notarin Ruth Nobel, Vorsitzende des Forums Junge Anwaltschaft im DAV die zum Thema „Fehlerkultur aus der Perspektive einer jungen Einzelanwältin“ sprach, Moderator Alfred Eichhorn, Prof. Dr. Martin Diller, Rechtsanwalt und zuständig für das Risikomanagement bei der Kanzlei Gleiss Lutz in Stuttgart, sein Thema war „Fehler- und Risikomanagement in der Anwaltssozietät“, DAV Präsident Ulrich Schellenberg, und Prof. Dr. Jan U. Hagen, ESMT Berlin.


"STASI RAUS-ES IST AUS"

15. Januar, Campus der Demokratie, Berlin
 

Am 15. Januar 2019 gab es auf dem ehemaligen Stasi-Gelände, heute CAMPUS DER DEMOKRATIE, eine Reihe von Veranstaltungen, die an den 15. Januar 1990 erinnerte. "Stasi raus, es ist aus!" war einer der Rufe, der auch zur Demonstration am 15. Januar 1990 vor der Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg zu hören war. Tatsächlich öffneten sich an diesem Abend die Tore und Tausende Menschen strömten auf das Gelände des Ministeriums für Staatssicherheit. Damit setzte sich ein Prozess fort, der in den Bezirken der DDR begonnen hatte und der am Ende die weltweit erstmalige umfassende Öffnung von Akten einer Geheimpolizei bewirkte.
Es gibt um dieses Ereignis viele Legenden. In einer Podiumsdiskussion im "Haus 22" waren Margitta Kupler (ehemaliges Mitglied des Zentralen Runden Tischs), der Historiker und Zeitzeuge des Protestes vor 30 Jahren , Dr. Christian Halbrock und Gilbert Furian (Zeitzeuge) um Aufklärung bemüht.
Foto: (von l.n.r.) Furian, Kupler, Moderator Alfred Eichhorn und Dr. Halbrock.